Frage 114: Leistungszeichen des JGHV – 1. Armbruster-Haltabzeichen (AH)
Zuletzt aktualisiert: 12. August 2025
Zum Beginn einer Verbandsjugendprüfung (VJP) meldet ein Führer, dass er das Armbruster-Haltabzeichen (AH) machen will. Bei der ersten Arbeit auf der Hasenspur sticht der Hund nach ca. 200 Meter Spurarbeit den Hasen und verfolgt diesen sichtig mit Laut. Im ersten Suchengang kommt der Hund an einen Hasen, den er kurz sichtig verfolgt. Nach einem Trillerpfiff geht der Hund sofort in die Haltlage. Die anschließende Spurarbeit ist aufgrund einer stark befahrenen Straße, die der Hase überquert hat, nicht möglich. Im zweiten Suchengang kommt der Hund wieder an einen Hasen, wobei er auch hier auf Triller sofort in die Haltlage geht. Als der Hase außer Sicht ist, wird der Hund zur Spurarbeit angesetzt. Der Hund arbeitet die Spur ca. 250 Meter, sticht den Hasen und verfolgt auch diesen sichtig. Die Verbandsrichter bewerten die Spurarbeit mit dem Prädikat „sehr gut“. Anschließend diskutieren die Verbandsrichter, ob das Armbruster-Haltabzeichen (AH) erteilt werden kann.
Frage: Kann dem Hund das AH erteilt werden?
Antwort: Die Frage ist mit Ja zu beurteilen.
Begründung: Leistungszeichen des JGHV 1. Armbruster-Haltabzeichen (AH)
(2) Das Armbruster-Haltabzeichen (AH) wird unter folgenden Bedingungen erteilt: Der Hund muss auf einer Verbandsprüfung bei der freien Suche im Feld an jedem Hasen, den er eräugt, gehorsam sein, soweit er sich im Einwirkungskreis des Führers befindet. Außerdem muss er bei der ersten dazu geeigneten Gelegenheit nach Außersichtkommen des Hasen auf dessen Spur eine Spurarbeit zeigen, die mindestens mit dem Prädikat „gut“ bewertet wird. Der Sinn des Armbruster-Haltabzeichen (AH) ist es, den Hund am Hasen gehorsam zu machen, ihm aber gleichzeitig die Passion am Hasen und an dessen Spur zu erhalten. Die Spurarbeit hat für die spätere Jagdpraxis den Sinn, dass der Hund dem Hasen auf der Wildspur folgt, ihn findet, verfolgt, greift und bringt. Wenn der Hund einen Hasen bei der Spurarbeit sticht und diesen sichtig verfolgt, oder wenn während der Spurarbeit bzw. während des Rückwegs außerhalb der Einwirkung des Führers ein Hase aufsteht und der Hund diesen sichtig verfolgt, so ist dies kein Verstoß gegen die Bedingungen des AH.
Entscheidung der Stammbuchkommission vom 10.12.2024